Stop and Go!
Veranstaltungsreihe: 25 Jahre "Stop and Go!"
Prof. Dr. J. Lohner:
Entwicklungstraumatisierungen und Straftaten
17. März 2023 10-13:30 Uhr ONLINE per Zoom Schutzgebühr: 35,00€
In den Lebensläufen von Gewalt- und Sexualstraftätern finden sich immer wieder zahlreiche und sehr schwerwiegende Formen von Traumatisierungen. Dabei handelt es sich typischer Weise um Bindungstraumata. Diese Beobachtung lässt sich nicht als zufällige Koinzidenz interpretieren, sondern deutet auf einen Zusammenhang zwischen den Erlebnissen in der eigenen Kindheit und späterer Gewaltdelinquenz hin.
Im Seminar wird zunächst auf traumatische Wirkmechanismen eingegangen und wie diese die Entwicklung der Straftäter beeinflussen. Dadurch lassen sich Unterschiede zwischen „normaler“ und dissozialer Persönlichkeitsentwicklung erklären. Diese Unterschiede betreffen typischer Weise die Wahrnehmung, die Emotionsverarbeitung, das Denken, die Beziehungsgestaltung und das Verhalten generell. Außerdem wird der „Sinn“ einer Gewalttat für einen Menschen betrachtet, der ein Trauma erlitten hat.
Das Seminar versucht Gründe für den Zusammenhang zwischen Entwicklungstraumata und Gewaltstraftaten aufzuzeigen und stellt Überlegungen zu einer juristischen Würdigung dieser Traumata an, bspw. im Rahmen einer Verhandlung und gibt Hinweise zu einer Behandlung der Täter unter dem o.g. Gesichtspunkt.
Zur Person:
- geb. in Regensburg
- Studium der Dipl. Psychologie und Dipl. Pädagogik an der Universität Regensburg und der Freien Universität Berlin; Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Tiefenpsychologie),
- 2001-2007 tätig am LKA Berlin, im Berliner Justiz- und Maßregelvollzug
- 2007-2009 JVA Neuburg-Herrenwörth
- 2009-2012 JVA München
- 2012-dato Professor für Klinische Sozialarbeit an der HAW Landshut
Anmeldung
Schutzgebühr:
35,00€, Online per Zoom
Zahlbar vor Veranstaltungsbeginn nach Erhalt der Rechnung.
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Wir freuen uns auf Sie und grüßen herzlich,
Prof. Dr. J. Lohner
(Referent)
Peter Eichenauer
(Moderation)
04. November 2022 |. 10-13:30. |.Präsenz |. Schutzgebühr: 45,00€ | Kaffepause inclusive
Ort: Reinoldinum Dortmund (fußläufig vom Hauptbahnhof erreichbar) Schwanenwall 34, 44135 Dortmund, Germany Tel.: +49 231 8494411
Jugendliche mit Migrationshintergrund sind immer wieder wegen Themen, wie Gewalt, im Fokus der Öffentlichkeit. In dieser Veranstaltung werden nicht nur die Bedingungen der Gewaltanwendung analysiert, sondern auch die Erziehungs- und Sozialisationsbedingungen im Kontext der Migration. Neben den Präsentationen ist reichlich Zeit für Austausch und Diskussion.
Zur Person:
Prof. Dr. Ahmed Toprak FH Dortmund
(* 1970 in Kayseri, Türkei) ist ein deutscher Professor für Erziehungswissenschaften an der Fachhochschule Dortmund mit türkischer Herkunft. Als Autor widmet er sich Themen mit interkulturellem Ansatz, wie dem interkulturellen Konfliktmanagement und der Situation deutsch-türkischer Migrantenfamilien in Deutschland, vor allem der Beratungsarbeit mit jungen Männern. Toprak plädiert dafür, in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen Methoden der „konfrontativen Pädagogik“ stärker anzuwenden und die interkulturelle Kompetenz von Pädagogen zu fördern
LINK zur : Anmeldung
Die Kooperative Stop and Go! NRW feiert 2023 ihr 25-jähriges Bestehen
Veranstaltungsreihe
Start: 02. September 10-13:30 Uhr | ONLINE
1998 haben wir den ersten Standort zur Untersuchungshaft-Vermeidung in NRW gegründet. Heute betreiben wir in einem Trägerverbund drei Standorte in und für NRW als einzige spezialisierte Wohngruppen für männliche Jugendliche. Wir feiern dieses Jubiläum mit einer Veranstaltungsreihe, die sich inhaltlich mit dem Kontext des Jugendstrafverfahrens und vor allem auch mit dem Verstehen Jugendlicher, die Straftaten begehen, befasst. Dabei sollen Ergebnisse aktueller Forschung und Rechtsprechung sowie die Praxis zu Wort kommen. Neben den Vorträgen gibt es genügend Zeit und Raum für Austausch und Diskussion.
Wir freuen uns sehr, Sie nun zur ersten Veranstaltung einzuladen
02 September 2022 |. 10-13:30. |. ONLINE. |. Schutzgebühr: 35,00€
Dr. Rita Steffes-enn
Sexualdelinquenz von Jugendlichen in digitalen Welten und reale Herausforderungen
Die Medien eröffnen uns eine Vielzahl konstruktiver Möglichkeiten, ermöglichen beim Gebrauch aber zugleich den Missbrauch. Der Cyberspace ist fester Bestandteil der sozialen Lebenswelt geworden. Zu dieser Realität gehört es auch, dass Kinder und Jugendliche immer jüngeren Alters einfachen Zugang zu problematischen Inhalten erhalten und sich auch an deren Verbreitung unehmend beteiligen. Die Dimension dessen spiegelt sich in der polizeilichen Kriminalstatistik wider und auch die Gesetzesänderungen aus dem Jahr 2021 hinsichtlich sexuellen Missbrauchs, insbesondere aber im Kontext kinderpomografischer Schriften, bringen zahlreiche Herausforderungen für die professionellen Kräfte und die rückfallpräventive Arbeit mit sich. Der Vortrag befasst sich mit der Phänomenentwicklung und wissenschaftlichen Erkenntnissen der le'tzten Jahre sowie den Erfordernissen und Herausforderungen in der kriminalpräventiven Praxis.
Zur Person:
Dr. Rita Steffes-enn, Kriminologin (M.A.), Leiterin des Zentrums für Kriminologie & Polizeiforschung I ZKPF, Promotion in Rechtspsychologie, akkreditierte Klinische Dipl.-Sozialarbeiterin, ehemalige Polizeibeamtin (1987-1991), kriminalprognostische Gutachterin, Kriminaltherapeutin, Forschung und Fachpublikationen zu Gewalt- und Sexualdelinquenz einschließlich sog. Kinderpornografie.
Anmeldung
Schutzgebühr für die Online-Veranstaltungen: 35,00€ | Präsenz 45,00€ | Bei Buchung aller Veranstaltungen vorab: 150,00€
Zahlbar vor Veranstaltungsbeginn nach Erhalt der Rechnung.
Die Einzelanmeldungen der nächsten Veranstaltungen werden jeweils etwa 8 Wochen vor Beginn freigeschaltet. Wir informieren Sie dazu gesondert.
Hier geht es zur Anmeldung:
EV. JUGENDHILFE ISERLOHN GGMBH
in
Kooperative Stop and Go! NRW ist ein Zusammenschluss der Ev. Jugendhilfe Iserlohn GGmbH, der Kinderheim und Jugendhilfe Herne-Wanne-Eickel gGmbH und des Neukirchener Erziehungsvereins zum Betrieb von Standorten zur Untersuchungshaft-Vermeidung in NRW.
Das Angebot ist so konzipiert, dass in der speziellen Situation den Beteiligten, vor allem der Justiz und der Jugendgerichtshilfe, mehr Handlungsoptionen zur Verfügung stehen und fußt auf der intensiven Betreuung delinquenter Jugendlicher auf Rechtsgrundlage der §§ 71/72 JGG.
Unser Angebot entspricht den Qualitätsmerkmalen der DVJJ für entsprechende Angebote.
Flexibel
Wir nehmen Jugenliche auch ohne Hilfeplanverfahren nach §36 SGB VIII auf. Wir sind für 24 Stunden 365 Tage im Jahr erreichbar. Aufnahme und Abholung sind auch am Wochenende möglich.
Intensiv
Pädagogische Intensivbetreuung bis zur begleiteten Hauptverhandlung
Transparent
Regelmäßige Information über den Verlauf der Betreuung durch standardisiertes Berichtswesen.